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Yannick schrieb:Von mir fehlt ja auch noch was
Richtig! Aber so ein KIT-Bericht will halt mit Sorgfalt verfasst sein - das kann dann auch mal dauern, nech...
Komm doch nicht immer nur an Tagen damit an, an denen ich keine Zeit für solche Späße habe...
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prankowski666 schrieb:Yannick schrieb:Von mir fehlt ja auch noch was
Richtig! Aber so ein KIT-Bericht will halt mit Sorgfalt verfasst sein - das kann dann auch mal dauern, nech...
Komm doch nicht immer nur an Tagen damit an, an denen ich keine Zeit für solche Späße habe...
Tschuldigung... War mir gar nicht aufgefallen, daß Du die letzten 53 Tage Dauerstress hattest...
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Yannick schrieb:prankowski666 schrieb:Richtig! Aber so ein KIT-Bericht will halt mit Sorgfalt verfasst sein - das kann dann auch mal dauern, nech...
Komm doch nicht immer nur an Tagen damit an, an denen ich keine Zeit für solche Späße habe...
Tschuldigung... War mir gar nicht aufgefallen, daß Du die letzten 53 Tage Dauerstress hattest...
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Nick Cave And The Bad Seeds - Vorst National, Brüssel, 01.05.2008
Netter Bericht, wäre zu gerne dabei gewesen. Gibt es noch mehr Fotos?
Ich muß mal meine Bericht zu Einstürzende Neubauten schreiben...mal sehn...
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Es gibt noch mehr Photos. kann Ich Dir ja mal schicken
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03.06.08: Redeem & Seether @ Rohstofflager, Zürich
Einen netten Konzert-Abend durfte ich gestern wieder einmal mit den Herren Seether in Zürich verbringen. Jedoch muss ich sagen, dass sich die Herren, seit ich sie das letzte mal vor zwei, drei Jahren live gesehen habe, nicht gross weiterentwickelt haben. Auch der Sound auf der neuen Platte "Finding Beauty In Negative Spaces" erinnert nach wie vor an die alten Seether-Geschichten und bringt kaum Neues mit. Trotzdem war der Abend richtig cool und die alten Sachen waren nach wie vor der absolute Knüller!
Als Vorband fungierten an diesem Abend die Schweizer Alternative Rockers "Redeem" aus Zug, welche mit ihrem energischen, eingängigen Rock einen bodenständigen Support ablieferten. Mein Ding war's nicht unbedingt, aber der Menge schiens zu gefallen. "Redeem" spielte an Stelle von Eleven Fingers, deren Sänger sich offenbar am Hals verletzte und dadurch nicht auftreten konnte. Wer sich ein Bild des Schaffens von Redeem machen will, kann dies gerne hier tun: www.redeem.ch/ oder www.myspace.com/redeemmusic
Nach dem Set von Redeem und bereits einigen Bierchen intus war es nach kurzem Umbau auch schon Zeit für Seether. Wie noch vom letzten Gig bekannt, war der Sound zwar gut, aber überdurchschnittlich laut und die Herren enterten die Bühne unter ohrenbetäubendem Gitarrengequitsche und Schlagzeugsalven. Die Setlist war gut, aber nicht überragend. Ich hätte mir gerne ein paar alte Klassiker wie "The Gift", "Got it Made" oder "Never Leave" gewünscht. Jedoch waren auch richtige Leckerbissen dabei und auch einige neue Songs konnten live überzeugen. Gegen Ende des Sets spielte der Gitarrist das Riff von Alice in Chains' "Nutshell" an und da hörte man einen Rhino kreischen, wie ein kleines Mädchen am Tokio Hotel Konzert. ;) Die Nummer hätte ich jetzt niemals erwartet und war dementsprechend einfach nur genial! :)
Hier mal die Setlist in nicht korrekter Reihenfolge:
- Gasoline
- Burrito
- Sympathetic (wie immer genial!)
- Broken
- Like Suicide (vom neuen Album)
- Fake It (auch vom neuen, was für ein Dreck! ;))
- Breakdown (auch vom neuen)
- Remedy
- The Truth
- Fuck Me Like You Hate Me (auch vom neuen)
- In Bloom (Nirvana-Cover, grossartig!)
- Nutshell (Alice in Chains-Cover, Gott!!!)
Tja, so schauts aus! Die Spielzeit war mit ca. 1 Stunden 40 Minuten auch verdammt kurz und verabschiedet haben sich die Pappnasen auch nicht! :/ Liegt wohl auch daran, dass die Herren jährlich etwa 250 Gigs spielen, das muss ja reizüberflutend sein! Naja...
Jedenfalls war's ein ziemlich gelungener Abend, wenn auch einiges besser hätte sein können!
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Novarock in Nickelsdorf in der Nähe von Wien am 14.6. (Opeth, Bad Religion, In Flames, Motörhead)
Nachdem ich das Wochenende doch überraschend frei hatte und doch nicht arbeiten musste entschloss ich mich am Freitag kurzfristig, mir doch noch ein 1-Tages-Ticket für das 3-Tages-Festival zu holen. Da es kein reines Metalfestival ist, bot es mir für 3 Tage einfach zu wenig, interessant wären für mich am 13.6. nur Porcupine Tree und am 15.6. Judas Priest gewesen, denn Indie-Bands geben mir nicht allzu viel. Nachdem ich Porcupine Tree schon in Form einer genialen 2 Stunden Show mit toller Videoleinwand erlebt hatte, hätte ich in diesem Fall (50 min Spielzeit am Nachmittag) nur enttäuscht werden können, für Judas Priest hab ich hoffentlich noch ein anderes Mal die Gelegenheit.
Nachdem meine Lieblingsband Opeth nur 1 Stunde von mir entfernt spielte wollte ich mir nicht die Gelegenheit entgehen lassen, sie zum ersten Mal live zu sehen, 60 € für eine Tageskarte sind aber eben kein Schnäppchen. Da Opeth zum restlichen Line-Up auch so gar nicht dazupassen wollten (gerade mal In Flames wären da noch zu nennen) und dem allergrößten Teil der Festivalbesucher wohl unbekannt waren , war ich schon reichlich skeptisch, ob beim Konzert auch so etwas wie Stimmung aufkommen würde. Vor dem Konzert noch ein paar 4 € Bier mit Bekannten gezwitschert, machte ich mich am späten Nachmittag auf in Richtung Red Stage. Nur der erste Wavebreaker war gut gefüllt, bei einem Festival dieser Größenordnung waren das wohl aber doch an die 500 bis 700 Zuseher - nicht schlecht! Auch dass per Videoleinwand Werbung für einen kommenden Opeth Gig in der Arena Wien im Dezember gemacht wurde von dem ich zuvor noch nicht wusste, stimmte mich mehr als fröhlich.
Mit anfangs noch leichten Soundproblemen in den härteren Passagen legten Opeth los, der cleane Gesang war aber von Beginn an fantastisch und der Sound wurde auch sehr bald merklich besser. Dass Opeth nur rund 50 Minuten Spielzeit zur Verfügung standen wusste man ja schon vorher, auch dass sie nur eine Nachmittagsband waren musste man akzeptieren. War die Stimmung zu Beginn noch etwas verhalten, besserte sie sich aber sehr bald und hätte während des restlichen Konzertes aus oben genannten Gründen (Nachmittag und Sonnenschein, Indie-Publikum) wohl besser nicht sein können. Bassist Martin Mendez konnte leider nicht spielen, sehr schade aber zum Glück wurde rechtzeitig Ersatz für ihn gefunden. Die Setlist war jedenfalls ein Traum da sehr ausgegelichen und viele verschiedene Alben berücksichtigt wurden. Spätestens bei Master Apprentices war das Eis endgültig gebrochen. Leider gab es auch einige Idioten (ich denke es war eigentlich genau 1 Idiot) die zwischen den Songs unbedingt Sucker und Fucker schreien mussten, damit muss man bei Festivals wohl rechnen...
- Demon of the Fall
- Baying of the Hounds
- Master Apprentices
- Heir Apparent
- The Drapery Falls
Danach kamen Subway to Sally, da ich kein Fan von ihnen und Mittelalter Rock im allgemeinen bin, konnte mich auch ihr Auftritt nicht überzeugen. Dem Publikum gefiels, und objektiv betrachtet war es zweifellos eine sehr gute Show, die aber eben nicht meinen Geschmack traf. Bad Religion konnten mich ebenfalls nicht mitreißen, zu gleich und austauschbar klangen für mich ihre Songs. Die Show ging aber voll in Ordnung, gute Stimmung während des ganzen Konzerts und natürlich bei Hits wie Punk Rock Song oder 21st Century Digital Boy.
Die nächste Band waren In Flames, die ich eher als eine Art Anheizer für Motörhead und netten Bonus ansah, dem Auftritt aber in keiner Weise entgegenfieberte. Bisher hatte mich nur ihr Album Reroute to Remain durchgehend überzeugt, selbst "Klassiker" wie "Colony" oder "The Jester Race" konnten mich noch nie begeistern. Doch was soll ich sagen - In Flames haben mit "Reroute to Remain" einen perfekten Eröffnungssong gewählt, uns von Anfang an mitgerissen und einen wirklich tollen Auftritt hingelegt. Die tolle Lightshow inklusive kleinem Feuerwerk und Flammenwerfer trug ebenfalls dazu bei, und Anders Friden erwies sich als würdiger und sympathischer Frontmann. Jederzeit gerne wieder!
Headliner des Tages war Motörhead - mit leider sehr schlimmen Soundproblemen (ich dachte zu Beginn Lemmy ist angesoffen, zumindest kam der Gesang sehr "lallend" rüber), so dass das Konzert nach 2 Songs gleich mal unterbrochen werden musste. Nach ein paar freundlichen Hinweisen von Lemmy an die Soundtechniker (Take the fucking base off the micro!!!!) war der Sound wirklich merklich besser - nicht perfekt aber durchaus gut. Dies blieb auch so bis zum letzten Drittel des Konzertes. Im letzten Konzertdrittel war der Sound, obwohl wir ziemlich weit hinten standen, extrem laut und Gitarren und Stimme taten eigentlich nur mehr in den Ohren weh, von Hörgenuss konnte leider keine Rede mehr sein. Wirklich Stimmung wollte während des Konzertes leider nicht aufkommen, auch nicht während des soundmäßig sehr guten mittleren Teils. Waren die Leute zu müde? Waren zu wenige Motörhead Fans da? Vielleicht lag es auch daran, dass nur sehr wenige Klassiker gespielt wurden. Da mach ich der Band allerdings keinen Vorwurf, denn dass eine Band auch neuere Alben berücksichtigt und nicht nur ihre "Hits" spielt find ich sehr in Ordnung, und Gelegenheitsfans (wie ich auch einer bin) müssen sich damit eben abfinden oder sich die Alben zulegen. Jedenfalls war der Motörhead Gig leider eher enttäuschend, was aber wohl nicht an Motörhead sondern am laschen Publikum und teils furchtbaren Sound lag. An einem anderen Veranstaltungsort also jederzeit gerne wieder!
Abschließend bleibt zu sagen, dass ich wohl nicht zu dem Festival gefahren wäre, hätte ich zuvor schon von dem geplanten Opeth-Wien-Gig im Dezember gewusst, bereut hab ich es aber sicher nicht. Opeth waren trotz Nachmittagssonne, Außenseiter-Status und dem Fehlen Martin Mendez' hervorragend und haben meine Vorfreude auf ihr nächstes Konzert nur noch gesteigert. In Flames haben uns mehr als positiv überrascht - selbst wenn wohl keine CD-Käufe folgen ist der nächste Konzertbesuch im Oktober in Wien schon fix eingeplant.
Beitrag geändert von Lao Tse (15.06.2008 18:55:23)
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Arrow Rock Festival
15.06.08, Nijmegen, Niederlande
Nachdem Herr Slavegrunter mich Samstag nachmittag auf dieses Festival aufmerksam gemacht hat wurds doch langsam eng. Glücklicherweise liess sich aber kurzerhand noch eine Mitfahrgelegenheit übers studivz klar machen und so gings am Sonntag morgen mit dem Zug erstmal nach Köln um dort eingesackt zu werden.
Wir waren dann gegen 1Uhr da und haben - sehr wichtig - sogar nocht Tickets bekommen Vielen Dank auch nochmal an die Frau, die versuchte ein unbenötigtes Ticket umzutauschen und das dann für 70€ statt 75€ Tageskassenpreis an uns verkaufte obwohl genug Leute in der Schlange standen die ihr auch 75€ gegeben hätten
Also rein, bzw wir wollen rein!! Erstmal haben wir gut ne Stunde vor den Toren gestanden, der Einlass erwies sich als sehr schleppend. Egal, wie verpassten dadurch fast das gesamte Set von
REO Speedwagon, was aber wohl nicht so schlimm war wie die letzten 3 Songs verrieten
Anschliessend spielten Gotthard auf der Nebenbühne. Nach 2 Songs entschieden wir uns aber erstmal dafür, dass Gelände ein wenig zu erkunden. Viel gabs nicht zu sehen, Fressbuden, ein ominöses Grolsch-Bier-Zelt und einen sehr schmächtigen "Metal-Markt", der natürlich sofort begutachtet wurde Ausbeute war leider etwas gering aufgrund der wuchernden Preise aber was hab ich auch erwartet?
Weiter gehts mit Journey - huiuiui waren die unspannend Naja, jetzt haben wir sie gesehen, schaden kanns ja nicht
Also nächster Versuch mit Kansas, aber die waren noch schlimmer mit ihrem Geigen-Gedudel
Anschliessend geben sich Def Leppard die Ehre. War ein guter Gig, ich kannte vorher allerdings kein einziges Lied und hatte eigentlich damit gerechnet dass diese Band mir mehr zusagen würde. Naja egal, war trotzdem ganz gut
Jetzt aber flott zur anderen Bühne, es kommen Twisted Sister, der Geheimtipp von prankowski666.
Und leck mich fett, der Mann hat recht!!!! Was eine fantastische Band!!!!!
Die haben wirklich alles weggerockt, Sandra und ich schienen die einzig beiden Deppen gewesen zu sein, die diese Band noch nicht kannten und verehrten. Da ging die Luzi ab dem ersten Song und es wurde immer noch besser. Da störte auch der erste ernstzunehmende Regen nicht. Dee Snider hatte die Menge voll im Griff und sorgte mit einigen unterhaltsamen Einlagen für viel Spaß (ich hab noch nie bei einem Konzert dermaßen gelacht...!!!). Leider kürzten sie ausgerechnet denen die Spielzeit, wie das immer so ist, aber das hat der Stimmung auch nichts anhaben können
Von dieser Band brauch ich unbedingt mehr (bzw überhaupt was ), die Band des Tages!!!
Was können Whitesnake dem noch entgegensetzen?? Ich hatte mir von Coverdale und Co. weit mehr versprochen, obwohl ich nur einen Song kannte. Aber dieses schnulzige Gerocke war dann doch nicht meine Baustelle, schade. Dem weiblichen Publikum hats aber wahrscheinlich sehr gut gefallen
Motörhead als nächste Band. Brauch ich nicht viel zu sagen, haben auf ganzer Linie überzeugt. Wenn ich das richtig verstanden habe haben sie auch einen neuen Song vom kommenden Album gespielt - wie der klingt? Motörhead halt
Einziger Wehrmutstropfen: irgendwie schaffen wir es immer wieder, direkt am Pit-Rand zu landen wo besoffene 300-Kilo-Holländer offenbar keinen am leben lassen wollen... aber dem Kerl ist nach den ersten 4 Songs zum Glück die Puste ausgegangen
Und wer kommt nun? Und wer kommt nun?
"You wanted the Best, you got the Best!" - KISS
Es knallt, der riesige Vorhang fällt und KISS werden vom Bühnendach herabgelassen. Ich fang aber mal lieber hinten an. Ich kannte ganze drei Songs. Musikalisch hätt ich mehr erwartet, aber da können KISS wohl nichts für. Die Show war allerdings grandios. Die haben wirklich alles aus der Situation rausgeholt: Feuerwerk aus dem Bühnendach, eine Seilbahnfahrt von Paul von Bühne zum Soundturm und und und. Auch wenn man also mit den Liedern nicht so viel anfangen konnte gabs fast immer was zu gucken und man war bestens unterhalten Eine grandiose Show, ich bin allerdings heilfroh dass ich mir das Geld für einen regulären Tour-Gig gespart habe.
Unterm Strich also für 75€ ein mehr als gelungener Tag, das Wetter hat bis auf 2 Schauer bei Twisted Sister und Motörhead (...) auch mitgespielt und alles war prima Unser Taxifahrer war sogar so nett, einen Umweg über Aachen zu machen damit wir auch noch vor dem Morgengrauen ins Bett kommen!! Toller Kerl
Beitrag geändert von Yannick (16.06.2008 09:38:33)
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Schön, dass die einzige Band wegen der ich hingefahren wäre nicht gefallen hat Naja Kiss und Motörhead hätt ich mir bestimmt auch angekuckt, aber unterm Strich warns Kansas die mich gereizt hätten. Naja vieleicht kommen die auch noch mal für ne richtige Tour wieder.
We live our lives in private shells
Ignore our senses and fool ourselves
To thinking that out there that someone else cares
Someone to answer all our prayers, all our prayers... klein aber fein last.fm
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Schön, dass die einzige Band wegen der ich hingefahren wäre nicht gefallen hat
Oh - sorry
Hättest du das mal eher gesagt...
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mal was ganz anderes........... wie kann man von kiss nur 3 songs kennen???
SÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜNDEEEEEEEEEEEE!!!!!!!!!!!!!!!!!
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Death Feast Open Air 2008
Donnerstag
Das Death Feast Open Air lud nun zum zweiten Mal zu drei Tagen voller Geprügel ein. Am Donnerstag mittag erreichten wir das Gelände und fanden zum Glück noch ein relativ gutes Plätzchen zum Campen. Leider setzte zu der Zeit schon leichter Regen ein, das Zelt wurde daher schnell aufgebaut, damit wir erstmal ein wenig im Trockenen sitzen konnten. Als Unterhaltung zum kleinen Mittagsessen konnten wir dann diverse Leute dabei beobachten, wie sie sich mit Geschick und naiven Glauben an die Fähigkeiten ihres Fahrzeuges in den schlammigen Wiesenboden festfuhren und später vom benachbarten Bauern wieder herausgezogen werden mussten.
Als erste Band schauten wir uns Vermis an, die zwar nicht gerade spektakulär, aber als "Aufwärmtraining" durchaus okay waren. Die folgenden zwei Bands Suffocate Bastard und Mass Infection wurden wegen des immer noch nicht abschwächelnden Regens erstmal ignoriert, bis dann mit Gorod die erste Band kam, die ich auch unbedingt sehen wollte. Und die Band war schon alleine deswegen gut, weil sich nach 2-3 Songs endlich mal die Sonne blicken ließ und der Regen aufhörte. Aber auch musikalisch wußten die mit ihrem technischen Death Metal zu gefallen. Weiter ging es mit Waking the Cadaver. Zwar haben die nur zwei Songs: den schnellen und den Midtempo-Song, aber trotzdem machten die irgendwie Spaß. Was nicht nur ich so empfand, denn was vorne im Pit los war, hätte jedem Headliner Ehre gebührt. So auf CD zuhause würde ich mir die glaube ich nie anhören, live wars aber geil. Die sympathischen World Downfall hatten leider die Arschkarte des Tages, denn sie spielten parallel zu dem EM-Spiel Deutschland vs. Kroatien. Sie machten aber das beste aus der Situation und der Sänger riß einen Witz nach dem anderen. Von besonderem Humor zeugt auch die Aktion, beim letzten Song die Hose runter zu lassen und dann "I got Erection" von Turbonegro zu covern.
Degrade wurden übersprungen und zu Cephalotripsy aufs Gelände zurückgekehrt. Die langweilten allerdings extrem schnell, was vor allem auch daran lag, das die Besetzung "Gesang" + "Gitarre" + "Drums" (kein Bass!) nicht viel Spielraum für strukturiertes Songwriting ließ, zumal der Sound auch eher breiig war. Inveracity wußten da mit ihrem technischen Können schon mehr zu begeistern. Rompeprop hingegen war der totale Müll. Anspruchslose Musik, völlig überzogene Harmonizer-Effekte bei den Vocals und billige Showeinlagen a la Apokalyptische Reiter. Beheaded aus Malta waren dagegen schon wieder deutlich besser, aber auch nicht wirklich spektakulär. Als Headliner hinterließen die einen eher zwiespältigen Eindruck.
Freitag
Es ist immer wieder schön, wenn man auf einem Festival morgens wach wird und den Regen aufs Zelt prasseln hört. Zum Glück war der am heutigen Tage schon deutlich schwächer und hörte dann ab Mittag für den Rest des Tages komplett auf. Als Ersatz für eine abgesprungene Band wurden dann die Italiener Hour of Penance begutachtet, die letztes Jahr schon einen guten Eindruck hinterlassen haben und auch diesmal wieder zu gefallen wußten. Holocausto Canibal fiel dann wieder eher in die Kategorie "stumpf und schnell ermüdend", bis es dann mit Sinners Bleed wieder besser wurde. Technischer Death Metal der angenehmen Sorte und eine zierliche Sängerin, die so manchen Kerl an die Wand brüllt und Angela Gossow von Arch Enemy zu einer Witzfigur verkommen läßt. Bei Prejudice wurde es plötzlich ziemlich leer vor der Bühne und der Sound war wieder mal von der Sorte "Brei". Was eigentlich schade war, denn die Band schien durchaus hochmotiviert und die Musik klang so auch erstmal gar nicht übel, aber der Funke wollte einfach nicht so recht überspringen. Kataplexia waren glaube ich gar nicht mal so übel und von Condemned weiß ich auch irgendwie nichts mehr (drei Tage Geballer fordern doch irgendwie ihren Tribut).
Impaled hinterließen einen überraschend guten Eindruck. Ich hatte die eigentlich als relativ unwichtige Rumpelkapelle in Erinnerung, aber die letzte Scheibe "The Last Gasp" war schon nicht übel und live wußten die durchaus zu gefallen. Avulsed hab ich mir geschenkt, weil die auf Konserve schon nicht wirklich spannend sind. Mit Japanische Kampfhörspiele folgte dann aber meine persönliche Festivalüberraschung. Ich hab die nie zuvor live gesehen und kannte auch so gut wie nichts von CD. Aber was die da abließen war die reinste Wonne. Irgendwo eingekeilt zwischen anspruchvollem Death Metal und Grindcore feuerten die eine Salve nach der anderen ab, was schließlich zu meiner Circle Pit Premiere führte. (Normalerweise hasse ich Circle Pits, aber da passte es einfach mal.) Zu einer überraschenden Showeinlage kam es dann auch, als bei "Wir drehen einen Porno" plötzlich eine splitternackte Dame den Song tanzenderweise auf der Bühne begleitete und den Sänger dabei fast aus der Fassung brachte. Am nächsten Tag bekamen wir zufällig ein Gespräch zwischen ihm und unseren Zeltnachbarn mit: "Alle hinter und auf der Bühne wußten Bescheid, nur mir hat keiner was gesagt!"
Mein persönlicher Headliner für den Freitag folgte dann aber mit Origin. Die sorgten bei ihrer letzten Deutschland-Visite schon für einen ausgerenkten Kiefer bei mir und auch diesmal ließen die nichts anbrennen. Und das obwohl der zweite Gitarrist nicht dabei sein konnte, was aber im Sound-Gesamtbild nur in wenigen Momenten wirklich auffiel. Ein megafetter Sound, eine völlig austickende Band (dieser Basser!) und das Publikum ging ebenfalls völlig steil. Hammer! Unleashed, die als Ersatz für die schon vor längerer Zeit abgesprungenen Suffocation spielten, konnten danach bei mir daher nicht mehr wirklich was reißen, wobei es gegen den Auftritt an sich nichts auszusetzen gab. Der war wirklich gut und mit einigen älteren Perlen bestückt, die man auf den letzten Clubkonzerten nicht immer zu hören bekam, zumal Sänger Johnny bei bester Laune war, wie auch der Rest der Band. Das die Band aber einmal der Weichspüler eines Festivals sein würde, hätte man sich zuvor auch nie vorstellen können.
Samstag
Den Nuclear Blast Bubis von Hackneyed haben wir erstmal keine Beachtung geschenkt und The Grieving Process waren auch nicht so spannend, dass man mehr als 2 Songs lang vor der Bühne verweilen wollte. Dann hat uns erstmal ein Sturzregen von den nächsten vier Bands ferngehalten, wodurch wir auf dem Campingplatz leider auch nicht von den einzigen Running Order Verschiebungen des Wochenendes mitbekommen haben. Da zwei Bands nur mit Verspätung anreisen konnten, haben wir leider Insision verpasst, die wir eigentlich unbedingt sehen wollten. Dafür ging es mit Kronos weiter, eine weitere technische Death Metal Band, die sehr gut zu gefallen wußte. Desecration (die viel eher spielen sollten) hingegen eher nicht, aber dann überraschten wieder die mir vorher unbekannten Unmerciful, die ein sehr amtliches Death Metal Bret boten. Bei Cock and Ball Torture ist das einzig interessante nur der Bandname, musikalisch wars eigentlich genau so ein Schrott wie Rompeprob, allerdings doch einen Hauch besser anhörbar.
Technical Death Metal Überraschung die nächste: Decrepit Birth. Super Sound, bestens eingespielte Band und ein Sänger, der aussieht wie ein bekiffter Waldschrat. Die waren mal richtig geil! Aber das war noch nichts gegen Dying Fetus, die hier als Trio auftreten mussten (sind normalerweise zu viert), aber trotzdem einen Mördersound auf die Ohren ließen und einen Hit nach dem anderen ins Publikum ballerten. Das nahm alles dankbar an und ging völlig ab, während die Band musikalische Finessen ohne Ende vom Stapel ließ. Gekrönt wurde dann der Abend von den Kanadiern Cryptopsy. Zwar lichteten sich die Reihen im Publikum schon etwas, aber die Band legten einen Mörderauftritt hin. Der neue Sänger macht sich echt gut, nur leider wagten sie es nicht, mal einen der neuen Songs mit cleanem Gesang zu spielen, was mich doch sehr interessiert hätte. Ansonsten war alles top. Die Band war bestens aufeinander eingespielt, der Sound großartig und die Stimmung bestens. Ein würdiger Headliner!
Allgemein
Das war definitiv nicht mein letztes Death Feast. Auch wenn das Wetter nicht so wirklich mitspielte, hatten wir doch die drei Tage Spaß ohne Ende. Die Leute waren bestens drauf und nach den Gigs gings im Partyzelt bis zum Morgengrauen weiter. Zum Abschluß noch einige Festivalanekdoten:
- Skurille Persönlichkeiten: unser Liebling die "Prinzessin": ein blonder langhaariger Typ im rosa Kleidchen, der eine halbe Marathonstrecke im Circle Pit hinter sich ließ, die drei Typen die nur in rosa Badehosen mit silbernen "Knackarsch" Aufdruck bekleidet waren, die zwei Typen, die eigentlich alles machten: Circle Pit, bangen, Essen und Trinken bestellen - nur eben komplett nackt! Außerdem auch ein circlepittender Dreiertrupp in Bären/Hasen/Löwen-Kostümen etc. (zuviele um sie alle aufzuzählen)
- drei Tage nur brutalstes Death Metal und Grindcore Geballer, wildeste Pogo- und Circle-Pits - und die Sanitäter machen den ganzen Tag nichts anderes außer Fussball spielen.
- eine Bekannte von mir will mir was erzählen und kann sich vor Lachen kaum halten. Als sie endlich Luft hat: "Weißt du wen ich gerade kennengelernt habe? Einen Pornodarsteller!"
Fazit: geiles Festival und Reizüberflutung deluxe
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Und schön Twisted Sister-Platten kaufen, gell Yannick!!
Selten nehme ich einen Rat von dir so gerne an
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@Elric
Danke für den coolen Bericht! Werd da wohl auch mal hin, hört sich richt geil an ! Allein schon Beheaded hätten mich da dieses Jahr ja hingelockt...Wenn ich erstmal Führerschein hab !
Und wenn ich das so lese, war es wohl ein Fehler, Cryptopsy/Decrepit Birth letzte Woche sausen zu lassen. Egal, wird nachgeholt.
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17.06.08: Foo Fighters @ Wuhlheide Arena, Berlin
Tja, was soll ich sagen? Nachdem ich sowieso schon ein supergeiles Wochenende in einer wirklich tollen Stadt verbracht habe, hat mich das Foo Fighters Konzert gestern in Ost-Berlin echt weggefetzt. Nachdem ich Sie bereits im Jahr 2005 in St. Gallen live bewundern durfte wurde es endlich wieder mal Zeit die Herren in Aktion zu sehen.
Mit zwei Kumpels und meiner Freunding gings also nach einem tollen Abendessen mit der S-Bahn Richtung Wuhlheide los und dort angekommen stiessen wir wohl auf die grösste Menschenmenge, die ich wohl seit Rock im Park vor ein paar Jahren nicht mehr erlebt habe. Da wir leider auch etwas getrödelt hatten und noch viel Zeit in der Schlange verloren hatten, verpassten wir leider den Auftritt von Flogging Molly, die als Vorband fungierten. War für mich jedoch nicht so schlimm, da ich sie schon einmal live gesehen habe und mich die Mucke nicht besonders anmacht.
Jedenfalls verging die Zeit bei einigen Berliner Kindl ziemlich schnell und die Menschenmassen drängten sich näher zur Bühne. Mit einem netten Platz mitten im Gewühl und meinder Freundin im Arm enterten die sympathischen Foo's also die Bühne und starteten mit "Let It Die" ein beinahe 3-stündiges Feuerwerk an geilen Songs, toller Lichtshow und viel Humor. Besonders letzteres hat mir so manche Lacher entzogen und wieder mal gezeigt, was für sympathische Spassvögel Dave Grohl und seine Mannschaft sind.
Da ich wie üblich auch dieses Mal wieder kräftig Bier hinter die Binde gegossen habe, gibts die Setlist in nicht korrekter Reihenfolge für euch:
- Let It Die
- Cheer Up, Boys (Your Make-Up is Running)
- Long Road To Ruin
- Monkey Wrench
- No Way Back
- DOA
- All My Life
- Times Like These
- Breakout
- Generator
- Learn To Fly
- Stacked Actors
- Best Of You
+ die Tracks, die in "Skin and Bones" ähnlicher Manier gespielt wurden:
- Skin and Bones
- Everlong
- My Hero
- Marigold
- Big Me
- Cold Day In The Sun (vom Drummer gesungen, wie auf "Skin and Bones"!)
Tja, was soll ich sagen? Wenn Sie jetzt noch "Hey, Johnny Park" und "Resolve" gespielt hätten, hätte ich tot umfallen können und es wär mir egal gewesen! Ein grandioses Konzert und ein mehr als würdiger Abschluss meines kurzen aber sehr intensiven Berlin-Trips!
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Bleeding Through, Job For A Cowboy, Throwdown
22.06.08, Underground Köln
Throwdown eröffnen den fröhlichen Reigen. Gerade noch durch den gesamten Hbf gerannt um noch den Zug zu bekommen und dann durch Platzregen gesprintet bin ich erstmal völlig fertig und setze mich zum Trocknen mit nem Kölsch an die Theke.
Das Kölsch kann was, Throwdown eher nicht. Finde ich zumindest, es sind genügend andere da die das nicht so sehen
Laut Poster-Aufmachung und Ticket-Ankündigung kommen nun also Bleeding Through
Aber das sind nicht Bleeding Through. Und klingen tut's auch nicht so
Aber umso besser, sie sind der Headliner. Allerdings muss ich mit Job For A Cowboy nun noch eine Band hinter mich bringen, mit der ich nicht viel anfangen kann. Was ein Krach Liegt aber auch mit am Sound im Underground der mal wieder alles andere als gut ist
Sei's drum, noch einen kurzen Blick auf den Fussball-Zwischenstand geworfen und dann raus, die ersten Autogramme organisieren. Denn schliesslich hab ich nicht umsonst 2 Booklets und ein LP-Cover mitgeschleppt. 4 von 6 Bandmitgliedern erwisch ich auch sofort, sehr gut Nun aber endlich auf die Bühne!
Sie fangen an, sie sind toll, der Sound ist kacke und schwupps ist es wieder vorbei. Hab noch nie einen so kurz angebundenen Headliner gesehen 40 Minuten oder so, länger haben die nicht gespielt!! Die Keyboarderin erzählt mir später dass sie nicht länger spielen durften/konnten... vielleicht beim nächsten Mal dann einfach nur eine Vorband mitnehmen...
Naja, schnell raus - denn es fehlen ja noch 2 Autogramme. Den Gitarristen erwisch ich auch sofort, nur Madame Martha verschwindet in Nullkommanix zum Duschen und lässt sich auch die nächsten 80 Minuten nicht mehr blicken...
Ich steh da also wie der letzte Trottel und warte. Drinnen läuft Fussball und was mach ich??
Naja, ich unterhalte mich also wunderbar mit der Security und das Elfmeterschiessen verfolgen wir dann bangend (deutsche bedeutung!!! ) von draussen durchs Fenster mit Und irgendwann hat es ihr dann doch mal jemand gesteckt, dass ich draussen stehe und warte, denn sie kommt! Scheint auch irgendwie ein schlechtes Gewissen zu haben und unterhält sich noch total nett mit mir Und zum guten Schluss werd ich sogar noch umarmt - hätt ich nicht schon ne tolle Freundin wär ich wohl tot aber glücklich umgefallen
Also: musikalisch ein Abend der viel zu wünschen übrig lässt, unterm Strich aber dennoch ein geiler Abend weil ich mit vielen Leuten ne Menge Spaß hatte
Und zu guter Letzt noch ein Hoch auf Marta (rechts im Bild)
Beitrag geändert von Yannick (23.06.2008 09:42:22)
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Miiiiinchia .... puttane !!!
achja, netter Bericht
Beitrag geändert von Andreas (23.06.2008 12:54:47)
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Scars On Broadway
27.06.08, Luxor Köln
35 Minuten Verspätung...
...hatte mein Zug Ein großes Lob an die Deutsche Bahn!!
Aber es ist nochmal alles gut gegangen, ich bin im Luxor noch nicht ganz zum stehen gekommen, da erklingt der erste Ton (und das war wirklich so!). Scars On Broadway beehren also zum ersten Mal den europäischen Kontinent
Die Erwartungen sind hoch, besteht die Band doch in erster Linie aus System Of A Down-Mastermind Daron Malakian und SOAD-Drummer John Dolmayan.
Die Stimmung ist ab dem ersten Ton gigantisch, die Horde 16jähriger geht von der ersten Minute an völlig steil und kann sogar fast jeden Song mitsingen, obwohl die Band bislang lediglich einen Song zum Reinhören online gestellt hat...
Ob's das gesamte Album, das erst in einem Monat erscheint, bereits als illegalen Download gibt oder die sich stundenlang die youtube-Videos reingezogen haben - ich trau denen beides zu. Ist ja auch egal
Warum war ich hier? Achja, Musik Und die ist gut Wer mit SOAD-Erwartungen dort war wurde natürlich enttäuscht Diesen Fehler habe ich nicht gemacht und dadurch hats mir richtig gut gefallen
Die Songs machen Laune und gehen gut ab, wie man es nicht anders von Malakian gewöhnt ist.
Also: Musik gut, Interaktion mit Publikum=0. Bis auf "Hello Cologne, we're Scars On Broadway and this is the first time we play in Europe" und der Ansage des letzten Songs "They say it's all about to end and I say: Fuck iiiiit!!" sagt der gute Mann doch tatsächlich nichts Und besagter letzter Song kommt wann? Nach 40 Minuten
Die Säcke sind nach 45 Minuten doch tatsächlich schon fertig!! Ich bestell mir also noch flux ein Bier für die Zugaben, kommt aber nix. Licht geht an, aus die Maus Ein kurzes Thank und Goodbye und weg waren sie. Und ungläubig stand die Meute vor der Bühne und schreit nach ihrer Zugabe. Und die Stimmung war wie gesagt bei weitem nicht schlecht. Lang nicht mehr so gute erlebt, eigentlich...
Eingebildetetes Pack
Naja, immerhin hab ich noch einen "alten Bekannten" aus Studium-Anfangszeiten getroffen und musste so nicht wieder alleine zurückreisen denn schliesslich dauern An- und Abreise an diesem Abend viermal so lange wie das Konzert
Immerhin hat sich der zweite Gitarrist noch blicken lassen und mir mein Ticket signiert. Hat zumindest noch ein wenig retten können.
Unterm Strich also: 18€ für 45 Minuten gute Musik, das Luxor als geile Location kennengelernt, eine 10-Meter-Hummer-Limo gesehen (:D) und mich gut unterhalten.
Auf das Album freu ich mich schon, aber ob ich mir nochmal ein Ticket der Jungs kaufe weiss ich jetzt noch nicht...
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28.06.08: Tree Killaz, Disgroove & Amplifier @ Z7, Pratteln
Meine Fresse war der Amplifier-Gig gestern wieder einmal fett! Mein Nacken fühlt sich heute wie Gummi an, so gross war der Headbang-Drang gestern. Insgesamt war's mein 6. Amplifier Gig und ich war wieder einmal komplett begeistert von Sel Balamir und seinen Buben.
Auch die Vorbands konnten sich hören lassen. Den Auftakt machten die Schweizer Alternative Rocker "Treekillaz" aus Bern, die mit ihren energischen Riffs einen tollen Anfang der Show machten. Nach kurzer Spielzeit von etwas mehr als 30 Minuten enterte die zweite Band des Abends die Bühne, nämlich die nächste Alternative Rock Band aus der Schweiz, die sympathischen "Disgroove". Wie bereits die Vorgänger gingen die Herren von Disgroove ebenfalls sehr energisch zu Werke und entlockten dem Publikum mit ihren eingängigen Riffs und dem tollen Gesang des Sängers Einiges an Applaus.
Nach wiederum kurzer Spielzeit wurde es Zeit für den Star des Abends. Und wieder einmal bestaunte ich, wie die Gitarrenroadies das unfassbar grosse Arsenal an Effektgeräten für Sel Balamir installierten. Es grenzt wirklich schon an Wahnsinn, wieviel nötig ist, um solch geile Effekte zu erzielen.
Dann endlich gingen die Lichter aus, und es ertönten ein pompöses und heroisches Intro aus der PA, als würde gleich KISS oder Immortal die Bühne entern. Jedoch, wie geahnt, betraten die 3 Herren von Amplifier die Bühne. Adrett gekleidet, der Bassist sogar mit Zylinder und Sel Balamir mit stark gekürzten Haaren, was ihm aber sehr gut steht. Ohne grosse Begrüssung startete die Band mit "O' Fortuna" ihr Feuerwerk an einfach göttlichen Songs. Wie gewohnt unfassbar geile, atmosphärische Effekte, genial druckvoller Sound sowie ohrenbetäubende Noise-Salven zelebrierten einen tollen Abend mit einer meiner absoluten Lieblingsband. Leider gab es ausgerechnet bei "Motorhead" kurzzeitig Probleme mit der Verkablung von Balamirs Effektgeräten und der Druck der Gitarre fehlte zu Beginn extrem. Glücklicherweise bekamen sie dies wieder in den Griff und der Abend ging mit endgeilen Tracks wie "Airbourne", "One Great Summer", "Panzer" und sogar drei neuen Tracks vom kommenden Album leider auch viel zu schnell zu Ende....
Tja, hier noch die Setlist, dieses Mal sogar in richtiger Reihenfolge, da ich noch eine Setlist ergattern konnte:
- O' Fortuna
- Strange Seas Of Thought
- Panzer
- Planet Of Insects (vom kommenden Album)
- Fall Of The Empire (vom kommenden Album)
- One Great Summer
- Interstellar (vom kommenden Album)
- Motorhead
- Airbourne
- UFO's
Ich hätte mir gerne noch Insider, On/Off oder The Consultancy gewünscht, aber man kann schliesslich nicht alles haben. Der Abend war top und ich freu mich schon wie ein Kind auf das 3. Album der Herren, das hoffentlich schon bald erscheint!
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27.06.2008 Kiss in der Arena Nürnberg
Es ist soweit, die legendäre Band Kiss lässt sich vor meiner Haustür blicken, da kann ich einfach nicht nein sagen und schwupps waren Tickets gesichert.
Tatort und Tatzeit: Arena Nürnberg ab 20 Uhr.
Aufgrund des DTM-Rennens am selben Wochenende auf dem benachbarten Norisring war der Hinweg ziemlich beschwerlich, überall Absperrungen, Security, noch mehr Absperrungen und "VIP-Shuttle-Service" für die geldige Klientel vom Parkplatz zum Norisring selber (kann man ohne Probleme auch zu Fuß laufen, ist ja nicht soo weit. Aber dies sei mal so dahingestellt
Kurz vor Beginn: Auf dem Arenagelände tummelten sich die bemalten Fans und die "Professionellen" sahen wirklich verdammt originalgetreu aus.
Die Arena nun doch nicht ganz ausverkauft, von den teuersten Plätzen (76€) war dann doch gut was übriggeblieben.
Punkt 20 Uhr ging das Licht aus und die uns bis dahin vollkommen unbekannte Vorband Cinder Road enterten die Bühne. Eine doch interessante Mischung aus 3 Gitarren, 1 Bass und einem Drummer. Die Jungs wussten dem einen oder anderem mit ihrem klassischen Rock anscheinend zu gefallen.
Persönlich gesehen war das auch in Ordnung, nicht mehr aber auch nicht minder.
Nach ein wenig was über einer halben Stunde verabschiedeten sich die Jungs dann auch vom Publikum und die Spannung stieg.
Nach einer halben Stunde war es dann soweit, um Punkt 21 Uhr erlosch wieder das Licht und mit einem Riesenknall fiel das Transparent zu Boden und da waren sie: KISSin voller Pracht.
Dann ging des auch sofort los und die Jungs begannen zu rocken.
In der Halle war es sofort laut und das Publikum ging mit.
Überall auf der Bühne gab es immer wieder Feuer und Explosionen vom Feinsten, richtig herrlich.
Gene Simmons und Paul Stanley wirbelten auf der Bühne von links nach rechts, unterstützt vom Gitarristen Tommy Thayer und dem Drummer Eric Singer.
Highlights des Gigs waren die Auftritte von Gene Simmons, der sich unter die Decke ziehen ließ, seine Blutshow absolvierte und Paul Stanley als er über das Publikum hinweg auf eine Minibühne vor dem Mischpult flog und dort rockte.
Als besonderen Leckerbissen gaben die Jungs noch eine abgewandelte Version von "Detroit Rock City" zum besten: "Nürnberg Rock City"
Zum Finale gab es einen Megakonfettiregen mit dem wohl bekanntesten Song "I was made for loving you" und nochmals riesige Pyroeffekte.
Nach etwas mehr als 2 Stunden war dann das Ende des Konzerts erreicht und die Band verabschiedete sich standesgemäß mit einer Deutschlandflagge im Hinblick auf das EM-Finale, eine sehr schöne Geste
Fazit: Ich bin richtig froh, diese Legenden des Rocks noch erlebt zu haben und kann es jedem nur empfehlen dies bei Möglichkeit definitiv auch zu tun. Dies war ein sehr gelungener Abend für alle, die dabei sein konnten
Gehörgangsputzer Live dabei
'We need more guts.' - The Walking Dead
"Du schaust aus wie ein Uhu nach 'nem Waldbrand"
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Death Angel
04.07.08, Underground Köln
Wieder einmal mach ich mich alleine auf den Weg nach Köln um einen Konzert beizuwohnen
Doch lange bleibe ich nicht alleine denn im Zug ruft Herr von und zu Prankowski an und kündigt sein Kommen an - wenn das keine Nachricht ist
Wirklich pünktlich ist er aber nicht und so schau ich mir die Vorband Supersoma eben alleine an
Aber lieber nicht allzu lange, denn was mir dort zu Ohren kommt mundet mir nicht wirklich. Die allgemeine Stimmung ist auch mehr als verhalten, 3 leicht wippende Köpfe sind inmitten einer steifen Masse zu sehen. Schnell raus, Bier holen, auf pranko warten
Der lässt aber weiterhin auf sich warten, es geht nun aber los! Mit "Lord Of Hate", dem Opener der aktuellen Scheibe gehts auch heute Abend los - und wie! Erster Eindruck: hochsympathische Truppe mit erhabenen Live-Qualitäten
Nach Song 1 steht dann auch endlich mal der pränki vor der Tür Flott einen Platz an der Theke gesichert schon kann es weiter gehen, und das tut es auch. Die Killing Season steht heute im Mittelpunkt des Geschehens, zwischendurch werden immer wieder alte Perlen eingestreut, die ich aber ja noch nicht kenne. Das muss sich aber ändern, denn jeder Song war tierisch geil Die neuen Songs kommen live noch einen Ticken besser als auf Platte (ja, das geht!) und Yannick ist seelig
Keine Ahnung wie lange sie gespielt haben, war etwas kurz glaub ich aber was solls
Ich habe ja gute Unterhaltung, da schaut man über so etwas mal schnell hinweg Ausserdem gabs noch ein schönes Shirt
So viel zum Konzert.
Anschliessend haben wir draussen noch ein Ründchen gequatscht und dann gings um 1 auf Richtung Heimat
Am Aachener Bahnhof musste ich einem Afrikaner dann noch ein Ticket nach Düsseldorf am Automaten ziehen
Aber ein toller Typ, hat sich tausendmal bei mir bedankt, will nun allen erzählen was die Leute in Aachen doch für geile Typen sind und hat mich zum Schluss mit "Do you smoke weed?" doch noch gut aus der Fassung gebracht
Dann wollt ich eigentlich nur noch ein Bierchen im Schlüsselloch trinken, bin dann aber doch bei einigen mehr hängengeblieben Hab mich aber bestens unterhalten und durfte nach langer Dürre sogar mal wieder ein paar Partien Kicker spielen
Um 6 war ich dann auch mal endlich zu Hause, sowas können wir öfter machen - toller Tag
Beitrag geändert von Yannick (05.07.2008 17:31:25)
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Death Angel
04.07.08, Underground Köln
Schöner Bericht! Da überleg ich doch auch ob ich mir die in München auch gebe. Besonders wegen special-guest Pränki
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Yannick schrieb:Death Angel
04.07.08, Underground KölnBesonders wegen special-guest Pränki
war bestimmt eher local support
aber vielleicht hast du ja Special guest Yetisued in München?
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